Die KünstlerInnen Jadranko Barišić, Renée und Thomas Rapedius verwenden bei der Gestaltung ihrer Urnen Gold und Silber – Farben und Materialien, die Wert ausstrahlen und gesehen werden wollen. Für den Ikonenmaler Barišić ist allerdings klar, dass Figuren mit religiöser Bedeutung nicht auf Urnen abgebildet werden, schließlich darf man Heilige nicht in der Erde vergraben.

Was also transportiert sich durch die Gestaltung einer Urne? Welche Funktion erfüllt sie im Hinblick auf die Verstorbenen und ihre Angehörigen? Und was passiert, wenn wir sie bestatten? Wie wichtig ist unser Bewusstsein für das Nicht-Sichtbare, wenn es um Erinnerung und Andenken geht? Welche Rolle spielt ein repräsentativer Rahmen für das Gedenken? Vor dem Hintergrund der Sammlung des Kasseler Sepulkralmuseums, das sich der Kulturgeschichte der Bestattung widmet, nimmt sich Gerold Eppler gemeinsam mit den KünstlerInnen dieser Fragestellungen an.

In freundlicher Zusammenarbeit mit den Kulturkapellen Berlin, ag friedhofsmuseum e.V.

Jadranko Barišić, bildender Künstler; Renée und Thomas Rapedius, bildende Künstlerin; Gerold Eppler, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel; Funeralmusik: Nicolas Wiese, Elektroakustik